Doch der Reihe nach: Nach den ersten Gehversuchen riefen Kollektiv Turmstrasse ihr eigenes Label „Musik macht Freunde" ins Leben. Und da nomen bekanntlich omen ist, dauerte es nicht lange, und die Zahl der Fans stieg schneller als die Anzahl der Veröffentlichungen. Schon bald klopften bekannte Labels wie Connaisseur und Ostwind Records an, um etwas vom erfrischenden, kraftvollen Sound der Beiden abzubekommen, und auf dem Tourplan fanden sich immer häufiger Stationen außerhalb von good ol’ Deutschland, und auf Großevents wieder – so spielten sie 2010 sogar auf der Mayday, der Mutter aller Indoor-Raves. Im selben Jahr erschien mit „Rebellion der Träumer" zur Überraschung aller ein sehr chilliges Album, mit dem Kollektiv Turmstrasse eindrucksvoll unter Beweis stellten, dass sie mehr können als Utz-Utz. Mit ihren Sets zielen sie allerdings immer direkt auf die Tanzfläche, und so darf sich das Romy-Publikum auf eine lange Nacht mit sympathischen, knöpfedrehenden Herrschaften und noch viel sympathischerer, da trendresistenter Tanzmusik freuen.
Doch wer denkt, dass es das schon war, hat seine Rechnung ohne die Romy gemacht. Denn als Schmankerl wurde zudem Alex Flitsch eingeladen, der 2005 das Label „Connaisseur" gründete und damit eines der deutschen Aushängeschilder für minimalen Techno und House mit Weitblick schuf. Der Label-Boss veröffentlichte neben den eben gehuldigten Jungs von Kollektiv Turmstrasse schon Künstler wie Afrilounge, SiS, Plasmik und andere. Vor knapp zwei Jahren stieg Flitsch ebenfalls in Produzenten-Business ein, und trat mit zwei EPs selbst in Erscheinung. Dass er nicht nur ordentliche Tanzmusik produziert und herausbringt, sondern auch auflegt, wird er im Romy S. einmal mehr unter Beweis stellen.
Um die lokale Unterstützung kümmern sich diesmal Freundkarajan, die schon seit Jahren zum Romy-Interieur gehören und mit ihren scheuklappenfreien DJ-Sets den geladenen Gast-Stars in nichts nachstehen.